Am Mittwoch soll im Yaam der jamaikanische Dancehall-Musiker Beenie Man auftreten. Beenie Man ruft in seinen Songtexten offen zum Mord an Lesben und Schwulen auf. Die Grünen in Friedrichshain-Kreuzberg fordern das Yaam dazu auf, Homophobie keine Plattform zu bieten und den Auftritt abzusagen.
(Berlin, 12. November 2013) Lesben- und Schwulenverbände weltweit haben wiederholt die extrem homophoben Texte des Musikers kritisiert und Konzertveranstalter dazu aufgerufen, Konzerte von ihm abzusagen. 2004 wurde er von der Teilnahme an den MTV Video Music Awards ausgeschlossen. Dass Beenie Man nach wie vor seine Hetze gegen Lesben und Schwule dort aufführt, wo er es ungestraft kann, zeigt, dass seine Entschuldigung von 2012 nur für den europäischen Markt geheuchelt war. Beenie Man ist für die Hetze gegen Schwule in seinem Heimatland Jamaika mitverantwortlich. Homosexualität ist dort strafbar. Immer wieder werden Schwule attackiert oder sogar getötet.
„Friedrichshain-Kreuzberg ist ein bunter, toleranter, weltoffener Bezirk. Homophobie und Intoleranz akzeptieren wir hier nicht. Hier ist kein Platz für Beenie Man“, sagt Annika Gerold, Mitglied des Geschäftsführenden Ausschusses. „Einem Musiker, der offen zu Gewalt und Mord an Schwulen aufruft, darf keine Bühne geboten werden. Wir fordern Solidarität mit Lesben und Schwulen in Jamaika, Deutschland und dem Rest der Welt. Gerade in Zeiten, in denen die Verfolgung von Lesben und Schwulen weltweit zunimmt, sollte das Yaam kein Ort für Hetze und Propaganda sein. Ich kann dem Yaam nur raten, Beenie Man am Mittwoch vor die Tür zu setzen!“, sagt Werner Graf, Mitglied des Geschäftsführenden Ausschusses.